Denn zusammen ist
man weniger allein
Immobilienexperte Thomas Filor weist auf die Wichtigkeit alternativer
Wohnformen für Senioren hin: „Viele ältere Menschen verbinden damit eine
professionelle Pflege, sowie eine gute medizinische Versorgung.“ Eine Studie
des wissenschaftlichen Instituts der AOK (Wido) bestätigt diese Annahme:
Demnach wünschen sich ältere Menschen im Pflegefall ein Leben in alternativen
Wohnformen. So empfinden mehr als die Hälfte der 50- bis 80-Jährigen betreutes
Wohnen oder ein Leben in einem Mehrgenerationenhaus als sehr positiv und
vorstellbar. Außerdem sehen zwei von fünf Befragten eine attraktive Perspektive
in einer Senioren-WG oder in einer 24-Stunden-Pflege, da in diesem Fall eine Pflegekraft
im eigenen Haushalt wohnt.
Dass die häusliche Pflege in der vertrauten Wohnumgebung durch Angehörige
die beliebteste Wohnform im Alter ist, wundert Thomas Filor nicht: „Große
Immobilien wurden damals anschafft, damit alle Generationen gemeinsam dort
leben und sich umeinander kümmern können“.
Nichtsdestotrotz wächst in der sogenannten Generation „50 plus“ die Offenheit
für neue Formen der Betreuung und des Zusammenlebens, die sich an den
Bedürfnissen der Pflegebedürftigen orientieren. „Da die Menschen prinzipiell
immer älter werden, nimmt die gesamte Pflegebedürftigkeit enorm zu und stellt
den Markt vor neue Herausforderungen“, so Filor weiter.
Unterdessen ist eine 24-Stunden-Pflege zwar bei 41 Prozent der Befragten
beliebt, bringt allerdings ständig wechselnde Pflegekräfte in den eignen vier
Wänden mit sich. Eine Alten-WG finden 39 Prozent der Befragten ansprechend. Sie
erhoffen sich hier soziale Kontakte, die eine ähnliche Lebenssituation teilen,
befürchten jedoch gleichzeitig, dass das ständige Beisammensein mit alten
Menschen „alt machen könne“. „Die Menschen wünschen sich oft alternative
Wohnformen, welche die perfekte Symbiose aus Heim und Eigenheim bilden. Selbst
wenn die eigene Immobilie aufgegeben werden muss, wollen sie ein stückweit
Zuhause mitnehmen“, bestätigt Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg.
Schließlich sagt Filor, dass auch unabhängig von den alternativen Wohnformen
ein besseres gesellschaftliches Miteinander unter den jeweiligen Generationen
und vor allem auch Kulturen wünschenswert wäre.
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