Anstatt weiterhin auf Luxus-Lofts in Berlin-Mitte fällt die Wahl deshalb nun immer häufiger auf die Platte in Dresden oder Leipzig. Berlin allerdings liegt bei der Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt nach wie vor vorn.
Tausende von Wohnungen auf engem
Raum, leichter zu bewirtschaften, bereits vollständig saniert und damit
genügend Spielraum nach oben bei den Mietzinsen – das sind ausschlaggebende
Gründe, warum sich Plattenbauten aus DDR-Zeiten trotz Unwägbarkeiten bei
Profiinvestoren immer noch großer Beliebtheit erfreuen.
"Anders als in der
Vergangenheit werden risikoreiche Investitionen nicht mehr pauschal als negativ
gesehen", so laut Hartmut Fründ, von der Prüfungs- und
Beratungsgesellschaft Ernst & Young, jüngst bei seiner Präsentation des
Trendbarometers Immobilien-Investmentmarkt 2014.
Anleger weltweit sehen
Deutschland dank der guten wirtschaftlichen Entwicklung nach wie vor als
attraktiven oder sogar sehr attraktiven Immobilienstandort in Europa an. Die
Kaufbereitschaft ist groß. Doch wer kaufen will, muss auch kreativ sein. Das
Angebot ist dünn, die Preise dementsprechend hoch.
Laut des aktuellen
Trendbarometers gehen 81 Prozent der rund 100 befragten Banken, Fonds- und
Wohnungsgesellschaften davon aus, dass "der Anteil an risikoreicheren
Immobilien-Investments steigen wird", das Selbstbewusstsein der Käufer ist
groß. Im letzten Jahr waren dies nur 54 Prozent.
Ganz Besonders ausgeprägt sei die
Risikobereitschaft mittlerweile bei Wohnimmobilien, stellten die Studienautoren
fest. Hier ergaben sich in den vergangenen Monaten selbst bei Objekten in
Randlagen bereits einige größere Besitzerwechsel.
Als Hauptgrund für die anhaltende
hohe Nachfrage nach deutschen Immobilien geben die Befragten weiterhin die
Unsicherheiten in Folge der Euro-Krise an. 90 Prozent der Befragten gaben an,
dass europäische Anleger wegen der Haushaltsprobleme in vielen EU-Mitgliedsstaaten
vermehrt mit ihren Investitionen nach Deutschland drängten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen