Dienstag, 24. März 2015

Thomas Filor Immobilien Projekte, Magdeburg: Wie die Niedrigzinsen die Märkte befeuern


Büros, Kaufhäuser, Hotels und Logistikimmobilien erfreuen sich bei europäischen Investoren größter Beliebtheit – und das in ganz Europa

Investoren geraten zunehmend unter Anlagedruck, denn die Konkurrenz schläft nicht. Des Weiteren erschweren niedrige Zinsen und politische Krisen die Möglichkeiten. So gelten auch in diesem Jahr Immobilien als „All-Time Favourit“ der wählerischen Investoren. „Von dieser Tatsache profitierte der europäische Immobilienmarkt bereits im vergangenen Jahr“, weiß Immobilienexperte Thomas Filor. Laut einer Studie des Immobiliendienstleister CBRE erwarben die Investoren in 2014 für 218 Milliarden Euro Gewerbeimmobilien in Europa – das entspricht einem Plus von 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Obwohl einige Länder wie Spanien oder Portugal von der Schuldenkrise wirtschaftlich geschwächt sind und eine hohe Arbeitslosenquote aufweisen, sind deren Immobilien wieder im Aufschwung“, so Filor.
Doch die uneingeschränkte Beliebtheit von Immobilien bringt auch Probleme mit sich: So überbieten sich die Käufer so enorm, dass die Preise immer weiter steigen. Laut Filor seien die Preise bereits stärker, als das Mietpreiswachstum implizieren würde. Einige Anbieter sind aus diesem Grund schon auf B-Standorte ausgewichen, um ihre Immobilienpalette zu erweitern. Nicht nur Büros und Shoppingcenter, auch Studentenwohnungen, Hotels und Pflegeheime stehen derzeit ganz hoch im Kurs. „Diese Märkte sind jedoch nach wie vor klein und teilweise riskant“, warnt Immobilienexperte Thomas Filor. Internationaler Investmentliebling ist London: Die Stadt zieht Investoren an, da der Markt sehr transparent ist und die sprachlichen Barrieren für internationale Investoren niedrig sind. „London zeichnet sich außerdem durch eine geringe Leerstandsquote aus und auch außerhalb der britischen Hauptstadt, zum Beispiel in Birmingham, Glasgow oder Manchester wird investiert“, so Filor weiter. Laut Immobilienberater Colliers rangiert Paris auf Platz 2 hinter London auf der Liste der Top-Städte in Europa.
Zudem gilt auch Moskau bei Investoren als Immobilienstandort sehr interessant, wobei hier die politischen Spannungen und Sanktionen nicht unwesentlich sind. Im letzten Quartal des Jahres 2014 flossen lediglich 238 Millionen Euro nach Russland. Abschließend betont Thomas Filor: „Deutsche Städte stehen für Stabilität und Sicherheit vor Rendite. Das macht die Standorte hierzulande so attraktiv.“

2 Kommentare:

  1. Das Niedrigzinsen den Immobilienmarkt befeuern ist ja klar. Wenn man für Habenzinsen kaum mehr was bekommt, dann muss man ja ausweichen. Was bleibt sind in jedem Fall Immobilien zumal in einem Land wie Deutschland, das wirtschaftlich sicher ist. Und wenn man dann noch den Turbo - sprich günstige Finanzierungen - erhält, dann ist doch alles gut.

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  2. Die Aktienmärkte profitieren aber auch. Siehe aktueller Bericht aus Finanzwelt:

    Die Börse Stuttgart setzt im März 2015 rund 10,9 Milliarden Euro um. Das ist ein Rekord seit August 2011. Es gab Rekordumsätze im Handel bei Aktien, Unternehmensanleihen und Investmentfonds.
    2015-04-02 (fw/db) Im März 2015 hat die Börse Stuttgart nach der offiziellen Statistik im Orderbuch rund 10,9 Milliarden Euro umgesetzt. So hoch war das Handelsvolumen seit August 2011 nicht mehr. Gegenüber dem Vormonat stieg der Umsatz um 27 Prozent, im Vergleich zum Monat im Vorjahr sogar um mehr als 33 Prozent.

    Aufgrund der Euroschwäche, die am Aktienmarkt für wiederholte Höchststände sorgte, gab es an der Börse Stuttgart einen erneuten Umsatzrekord im Aktienhandel. Das Handelsvolumen stieg im Vergleich zum Februar 2015 um 29 Prozent und lag bei 2 Milliarden Euro. Dabei entfielen rund 1,5 Milliarden Euro auf Inlandsaktien, Auslandsaktien steuerten über 507 Millionen Euro zum Gesamtumsatz bei.
    DAX-Schwankungsbreite provoziert Index-Wetten

    Hohe Zuwächse wurden im Handel mit verbrieften Derivaten verzeichnet. In dieser Anlageklasse stieg der Umsatz gegenüber dem Vormonat um fast 34 Prozent auf über 5,3 Milliarden Euro – der Höchstwert seit August 2011.

    „Grund für diese Zuwächse ist, dass die täglichen Schwankungen beim deutschen Leitindex DAX stark gestiegen sind“, sagt Holger Schleicher, Leiter des Handels mit verbrieften Derivaten an der Börse Stuttgart. „Viele Anleger nutzen derzeit die vielfältigen Möglichkeiten, die verbriefte Derivate in diesem Marktumfeld bieten.“

    Der Umsatz bei Hebelprodukten stieg gegenüber dem Vormonat um mehr als 42 Prozent und gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr um rund 58 Prozent auf über 3 Milliarden Euro.

    Der Umsatz bei Anlageprodukten wuchs im Vergleich zu Februar 2015 deutlich um über 23 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro.

    „Angesichts des Niedrigzinsumfelds nutzen Anleger auch wieder verstärkt Anlageprodukte, um höhere Renditen zu erwirtschaften“, so Experte Schleicher.

    Auch im Handel mit Exchange Traded Products erreichten die Umsätze im März 2015 einen neuen Rekord. Der Orderbuchumsatz belief sich auf über 1,3 Milliarden Euro und stieg damit gegenüber dem Vorjahresmonat um rund 78 Prozent.
    Investmentfonds im Aufwind

    Mit Anteilen an Investmentfonds wurden 168 Millionen Euro umgesetzt – eine Steigerung von mehr als 40 Prozent im Vergleich zu Februar 2015 und von rund 72 Prozent im Vergleich zu März 2014.

    Der Handel mit Anleihen verzeichnete im März 2015 einen Umsatz von über 2 Milliarden Euro. Damit stieg trotz des für Anleger schwierigen Marktumfelds das Handelsvolumen gegenüber Februar 2015 um rund 13 Prozent. Den größten Anteil am Börsenumsatz in Stuttgart erreichten aktuell mit einem Handelsvolumen von rund 1,4 Milliarden Euro die Unternehmensanleihen.

    finanzwelt-Fazit: Die Investment-Branche profitiert von den Niedrigzinsen. Am Börsenplatz Stuttgart zeigt sich auch, dass steigende Umsätze bei Fondspolicen, aber sehr wohl auch die Kapitalanlagen der Assekuranz für klassische Lösungen in langfristige Unternehmensanleihen die Börse animieren. Verlierer im Markt sind die Staatsanleihen gegen fast Null-Zinsen und das ist auch gut so.

    Dietmar Braun

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