Rechtsextremisten zieht es aufs Land:
Rechtsextremistische Gruppierungen haben in den vergangenen Jahren verstärkt
abseits der Ballungsgebiete Immobilien für Veranstaltungen angemietet oder
gekauft. Abseits der Großstädte trifft sich die Szene dort zu Schulungen,
Konzerten oder betreibt Geschäfte. Das geht aus einer Antwort des
Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion hervor.
Demnach befinden sich die weitaus meisten Objekte mit 48 Immobilien in
Sachsen, gefolgt von Thüringen (27) und Bayern (26). Bundesweit befindet sich
von den 260 Immobilien ein Drittel im Eigentum der Rechtsextremisten. Ansonsten
handelt es sich den Angaben zufolge um gemietete, gepachtete oder regelmäßig
für Versammlungen oder Schulungen genutzte Immobilien.
98 Häuser sind den Angaben zufolge der NPD oder ihren
Teilorganisationen zuzuordnen, 38 Objekte würden von den sogenannten Freien
Kameradschaften genutzt. Der Rest lasse sich keiner Gruppe ausschließlich zuordnen,
hieß es. 70 Häuser werden für Schulungen genutzt, 67 für Konzerte und 23 für
gewerbliche Aktivitäten wie etwa Szeneläden oder Verlag.
Dem Bundesinnenministerium zufolge ist
Rechtsextremismus eher ein Phänomen in den ländlichen Regionen als in
Großstädten, auch wenn es etwa in Berlin, Dresden, Leipzig und Dortmund eine
starke rechtsextremistische Szene gebe. Schwerpunkte in ländlichen Gebieten
liegen demnach daran, dass insbesondere die NPD versucht, sich als Partei
darzustellen, die sich um Probleme vor Ort kümmere.
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