Mittwoch, 11. September 2013

Filor Immobilien Projekte: 260 ländliche Immobilien zu rechtsextremen Zwecken missbraucht

Rechtsextremisten zieht es aufs Land: Rechtsextremistische Gruppierungen haben in den vergangenen Jahren verstärkt abseits der Ballungsgebiete Immobilien für Veranstaltungen angemietet oder gekauft. Abseits der Großstädte trifft sich die Szene dort zu Schulungen, Konzerten oder betreibt Geschäfte. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion hervor.
Demnach befinden sich die weitaus meisten Objekte mit 48 Immobilien in Sachsen, gefolgt von Thüringen (27) und Bayern (26). Bundesweit befindet sich von den 260 Immobilien ein Drittel im Eigentum der Rechtsextremisten. Ansonsten handelt es sich den Angaben zufolge um gemietete, gepachtete oder regelmäßig für Versammlungen oder Schulungen genutzte Immobilien.
98 Häuser sind den Angaben zufolge der NPD oder ihren Teilorganisationen zuzuordnen, 38 Objekte würden von den sogenannten Freien Kameradschaften genutzt. Der Rest lasse sich keiner Gruppe ausschließlich zuordnen, hieß es. 70 Häuser werden für Schulungen genutzt, 67 für Konzerte und 23 für gewerbliche Aktivitäten wie etwa Szeneläden oder Verlag.
Dem Bundesinnenministerium zufolge ist Rechtsextremismus eher ein Phänomen in den ländlichen Regionen als in Großstädten, auch wenn es etwa in Berlin, Dresden, Leipzig und Dortmund eine starke rechtsextremistische Szene gebe. Schwerpunkte in ländlichen Gebieten liegen demnach daran, dass insbesondere die NPD versucht, sich als Partei darzustellen, die sich um Probleme vor Ort kümmere.

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