Die Immobilienpreise in
Deutschland werden auch in den kommenden Jahren weiter steigen. Die Preise steigen so stark wie seit mehr als
20 Jahren nicht mehr. Der Boom geht weiter - denn seine Antriebskräfte sind
nach wie vor stark. Gleich mehrere preistreibende Faktoren wirken
parallel auf die deutschen Ballungsräume ein. Für
Deutschland sind steigende Immobilienpreise ein ungewohntes Phänomen. Seit
Mitte der 90er Jahre waren sie im Bundesdurchschnitt gesunken. Erst 2007 setzte
eine leichte Erholung ein, die seit 2010 deutlich Fahrt aufgenommen hat.
Den Zahlen der Forscher
zufolge erlebt die Bundesrepublik derzeit den stärksten Preiszuwachs seit 1990.
2013 sollen danach die Wohnungspreise im Bundesschnitt um mehr als 10 Prozent
steigen. Bis 2017 rechnet die Prognose mit weiteren Steigerungen. Allerdings
wird sich das Tempo des Booms in den kommenden Jahren abschwächen. So sollen
2014 die Zuwächse noch bei knapp 8 Prozent liegen.
Der Zusammenhang zwischen
Zinsen und Preisboom ist offensichtlich. Bis zum Ausbruch der Finanzkrise 2007
waren die Zinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) gemessen an dem verhaltenen
deutschen Wirtschaftswachstum eher hoch und erschwerten den Immobilienkauf.
Doch jetzt hält die EZB den Zins niedrig, um die Euro-Krisenländer zu stützen -
während die Wirtschaft in Deutschland vergleichsweise stark wächst. Die gute
Wirtschaftslage und die gesunkene Arbeitslosigkeit sind ein weiterer Grund, aus
dem mehr Deutsche sich den Kauf eines Eigenheims zutrauen - und damit die
Preise weiter in die Höhe treiben.
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