Freitag, 20. September 2013

Thomas Filor: Boom, boom, Germany!


Die Immobilienpreise in Deutschland werden auch in den kommenden Jahren weiter steigen. Die Preise steigen so stark wie seit mehr als 20 Jahren nicht mehr. Der Boom geht weiter - denn seine Antriebskräfte sind nach wie vor stark. Gleich mehrere preistreibende Faktoren wirken parallel auf die deutschen Ballungsräume ein. Für Deutschland sind steigende Immobilienpreise ein ungewohntes Phänomen. Seit Mitte der 90er Jahre waren sie im Bundesdurchschnitt gesunken. Erst 2007 setzte eine leichte Erholung ein, die seit 2010 deutlich Fahrt aufgenommen hat.
Den Zahlen der Forscher zufolge erlebt die Bundesrepublik derzeit den stärksten Preiszuwachs seit 1990. 2013 sollen danach die Wohnungspreise im Bundesschnitt um mehr als 10 Prozent steigen. Bis 2017 rechnet die Prognose mit weiteren Steigerungen. Allerdings wird sich das Tempo des Booms in den kommenden Jahren abschwächen. So sollen 2014 die Zuwächse noch bei knapp 8 Prozent liegen.
Der Zusammenhang zwischen Zinsen und Preisboom ist offensichtlich. Bis zum Ausbruch der Finanzkrise 2007 waren die Zinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) gemessen an dem verhaltenen deutschen Wirtschaftswachstum eher hoch und erschwerten den Immobilienkauf. Doch jetzt hält die EZB den Zins niedrig, um die Euro-Krisenländer zu stützen - während die Wirtschaft in Deutschland vergleichsweise stark wächst. Die gute Wirtschaftslage und die gesunkene Arbeitslosigkeit sind ein weiterer Grund, aus dem mehr Deutsche sich den Kauf eines Eigenheims zutrauen - und damit die Preise weiter in die Höhe treiben.

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